Die gemeinnützige Kunstinstitution schenkt Künstler:innen mit einem Residency -Programm Freiraum für Projekte – und beschert Besucher:innen einige der spannendsten Veranstaltungen, die Berlin zu bieten hat. Seit 2020 findet man Callie’s in einem wunderschönen Backsteingebäude, in dem früher eine Maschinenfabrik beherbergt war. Heute sind hier Ateliers, Ausstellungsräume, Ton- und Tanzstudios untergebracht. 

In Zeiten, in denen Ateliermieten in Berlin allerorts steigen, schafft Callie’s so einen Ort, an dem ohne Zwang und inhaltliche Vorgaben experimentiert, geforscht und nebenbei ergründet werden kann, wie eine Kunstinstitution heute funktioniert. Der Kanadier Jeremy Shaw, bekannt dafür, in seinen Arbeiten körperliche Grenzerfahrungen auszuloten, hat hier schon für Performances geprobt, die französische Künstlerin Camille Henrot neue Gemälde geschaffen. 

Was Callie’s für das Publikum einzigartig macht, ist die Chance, hautnah mitzuerleben, wie museumsreife Kunst entsteht: Denn alle Artists in Residence öffnen regelmäßig die Studiotüren und lassen Besucher:innen an ihrem Schaffensprozess teilhaben. 

Wie ein Avantgarde-Fremdkörper will das Team von Callie’s dabei aber auf keinen Fall wirken. Die aktive Vernetzung im Viertel hat für die Betreiber:innen höchste Priorität. Ein Fenster zur Nachbarschaft und zur Welt eröffnet auch Callie’s Schwesterbuchhandlung a.p. im Vorderhaus. Hier stehen Künstler:innenbücher in den Regalen; Accessoires von jungen Modemacher::innen werden ebenfalls angeboten. Die Idee des Austausches und Netzwerkens steht auch bei a.p. im Mittelpunkt: Hier trifft man sich zum Lesezirkel und lauscht Poesievorträgen.

Und wer noch mehr Vernetzung und Austausch sucht – oder eine Stärkung nach der Kunst-Pause schaut bei der Berliner Kaffeerösterei Coffee Circle vorbei, gleich nebenan.

‍