Wir leben im Zeitalter endloser Playlists, die perfekt auf unseren Musikgeschmack abgestimmt sind. Da liegt der Gedanke nah zu glauben, dass das Radio mittlerweile ausgestorben ist. Weit gefehlt! Webcasting boomt und Berlin ist mit Refuge, dem hippen Neuköllner Internetsender, seit Januar 2021 ganz weit vorne am Start.

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Dienstags bis freitags wird live aus dem Studio in der Weserstraße gesendet: Etwa 140 Resident-Künstler:innen präsentieren ein variantenreiches Programm, in dem so ziemlich jedes musikalische Genre vertreten ist. Dazu gesellen sich regelmäßige Gastauftritte namhafter Dance-Music-Größen wie Hunee und Prosumer. Kein Wunder, denn Refuge ist tief in der Berliner Musikszene verwurzelt. Das Projekt begann 2015 als “Soliparty”-Reihe in lokalen Clubs, um auf die Geflüchteten-Krise zu reagieren. Der in Glasgow geborene George Patrick gründete daraufhin den gleichnamigen Radiosender, der sich seither sein Commitment zum Lokalen bewahrt hat: Etwa 90 Prozent der Resident-DJs sind in Berlin ansässig.

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Das vielfältige Programm deckt nahezu alle Genres ab wie Independent Jazz und Hip-Hop, elektronische Musik aller Art, Disco, Soul und Funk. Gesprochen wird übrigens auch: Beispielsweise bei der Show des Kollektivs Black Brown Berlin mischen wechselnde Moderator:innen R&B und feinsten Soul zwischen Gespräche über Leben, Business und Politik. Wer vorbeischauen möchte, den erwartet das Studio mit offenen Armen von mittags bis Mitternacht kann man zur Musik entspannen und an der gut sortierten Bar Drinks genießen. Der Community Space aus Bar und Studio nennt sich übrigens Oona – benannt nach einem achtjährigen Nachbarskind, das stets neugierig auf der Baustelle vorbei schaute und das Team durch seine Weltsicht und Offenheit inspirierte.

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